Leitgedanken Januar 2025

Es geschah das Wort des HERRN zu Jona, dem Sohn Amittais: Mache dich auf und geh in die große Stadt Ninive und predige wider sie; denn ihre Bosheit ist vor mich gekommen. Aber Jona machte sich auf und wollte vor dem HERRN nach Tarsis fliehen … um dem HERRN aus den Augen zu kommen. 
(Jona 1,1-3)

Lieber Leser, liebe Gemeinde, Jona und der Wal – diese Geschichte kennen wir. Aber die Vorgeschichte dazu ist bestimmt auch interessant. 

Jona wohnte in Gad Hepher, einem Dorf in Nordisrael. Seine große Zeit als Prophet war eigentlich schon vorbei. Das war damals, als König Jerobeam II gegen die Assyrer Krieg führte und alle Leute den Jona fragten: Wie geht die Schlacht aus? Wird Jerobeam II siegen? Jona sagte damals „Ja, er wird siegen!“ Das war seine Prophetie, und es kam tatsächlich auch so! Jerobeam II gewann und konnte das Nordreich ausdehnen und stärken. 

Damals, da feierten sie Jona, damals, da riefen sie: Jona, was bist du für ein großer Prophet! Damals stand er im Mittelpunkt! (-> 2.Könige 14,25)

Aber der Ruhm der großen Tage verblasste. Jona kehrte nach Gad Hepher zurück und dort war nicht mehr viel los. Vielleicht kam manchmal einer bei ihm vorbei und fragte: „Du Jona, meine Ziege ist weggelaufen, du bist doch ein Prophet, kannst du mir sagen, wo ich sie suchen soll?“ Aber das war schon alles, was sich im Prophetenleben eines Jona noch ereignete. Sicherlich, die Leute grüßten ihn auf der Straße sehr freundlich. Sicherlich, er war ein geschätzter Bürger seines Dorfes. Aber ansonsten baute er Gemüse in seinem Garten an, damit er überhaupt leben konnte. Oder aber Jona lag in seiner Hängematte und träumte vom Glanz vergangener Tage. Er wollte nichts hören, sehen, sprechen. Das war’s. Ende. Dienst erfüllt.

Das war Jona. Bevor das Wort Gottes zu ihm geschah!! Das warf Jona aus der Hängematte. Seine Flucht war aber schon der erste Schritt zur Rettung Ninives. Aber 120 000 Menschen plus Vieh wurden vor dem Gericht Gottes gerettet!

Ein gesegnetes neues Jahr 2025!

Klaus und Ruth Schonhardt