Leitgedanken Februar 2020

Jesus antwortete: Der ist’s, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er tauchte den Bissen ein und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Iskariot. Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn.  (Joh.13,21-30)

Verrat! Verräter! Der beste Plan ist dahin, ein dunkler Schatten fällt auf die bezichtigte Person. Das Gefährliche am Verrat ist, dass er nie von deinen Feinden kommt. Der Verrat macht gern in schwachen Stunden seinen Hausbesuch mit Wortbruch, Abtrünnigkeit, Im-Stich-Lassen, Indiskretion.

Verräter standen am Ende immer allein. Den Verrat nutzt man, aber den Verräter hält man auf Abstand. Denn wer einmal verraten hat, kann es wieder tun. 

Der schlimmste Verrat ist der des Judas Iskariot an Jesus Christus. Er war wohl in Gottes Plan – Psalm 41,10: „Der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen.“ Und dazu das Wehe aus dem Mund Jesu über seinen Verräter – Lukas 22,22: „Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird!“ 

Wir sehen, dieser heimliche Verrat ist selbst bereits verraten. Der verratene Verrat. Weil Gottes Weisheit immer einen Schritt voraus ist.

Gehen wir nun hinein in den Abendmahlssaal. Die zwölf Jünger und ihr Meister liegen zu Tisch. Auf einmal spricht Jesus in seiner Rede von Verrat und von einem Verräter unter ihnen. Petrus gibt Johannes ein Zeichen: Frag’ doch den Meister, wer es ist, der ihn verrät, versteht Johannes. Der, eh immer an Jesus angelehnt, beugt sich zu Jesus vor: „Herr, wer ist’s?“ Jesus hatte wohl gerade ein Stück Brot am Mund. Er hält kurz inne, zeigt Johannes das Stückchen Brot und spricht die schicksalhaften Worte: 

Der ist’s, dem ich den Bissen eintauche und gebe.“ Er streckt sich hinüber zu Judas Iskariot und reicht ihm das weingetränkte Brotstück. Der Verrat ist still aufgedeckt. Dennoch wird er für Jesus grauenhaft. Und für Judas. „Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn.“


Gottes Segen!

Klaus und Ruth Schonhardt


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