Leitgedanken Juni 2021

Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: >Du Gott siehst mich<. Denn sie sprach: Gewiss habe ich hier den gesehen, der mich hernach angesehen hat.“  (1.Mose 16,13)

„EL ROI“ = „Gott, der mich sieht“. Hagar, die Magd und Sklavin Sarais, Abrams Frau, war von ihrer Herrin weggelaufen. Sarai selbst war unfruchtbar. Über diese Sklavin sollte sie von Abram endlich Nachkommen erhalten. So war es Brauch und Sitte damals in der Wüste. Hagar wurde auch gleich schwanger. Aber sie hob nun ihr Näschen zu weit hoch in den Wind. Sie als Sklavin war fruchtbar – ihre Herrin nicht! Diese Überhebung ließ sich Sarai natürlich nicht bieten und sie schikanierte „diese Sklavin aus Ägypten“. Da floh Hagar weit in die Wüste hinaus.

Aber Gott hatte seine Augen auf Hagar ruhen. An einer Wasserquelle neben der Karawanenstraße geschah das Wunderbare. Der Herr – „der Engel des Herrn“ – findet sie genau da: „Hagar“ = „Fremde“, Sarais Sklavin, wo kommst du her, und wo willst du hin? „Ich bin von meiner Herrin Sarai geflohen.“ „Kehre wieder um zu deiner Herrin und de-mütige dich unter ihre Hand.“ Und: „Ich will deine Nach-kommen so mehren, dass er vor Menge nicht gezählt wer-den kann. Du wirst einen Sohn gebären, dessen Name sollst du „Ismael“ = „Gott hört im Elend“ nennen.“

Hagar stammt aus Ägypten. Gewiss hatte Abram sie einst in Ur auf einem Sklavenmarkt für gutes Geld als Mitbringsel für Sarai erstanden. Geprägt durch ihre ägyptische Erziehung mit all’ den Gottheiten und für was diese zuständig sind, gab sie dem Herrn einen Namen, wie sie ihn erfahren hat: „EL ROI, „der Gott, der mich sieht“. Und die Quelle, wo sich die Begegnung abspielte, nannte sie „Beer-Lahai-Roi“ – „Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut“.

Jesus wusste, dass er allen menschlichen Schutz verlieren würde: 

„Siehe, es kommt die Stunde und sie ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet ein jeder zurück in das Seine, und ihr mich alleine lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“  (Joh.16,32)

In der Einsamkeit kann an dir von Gott her Großes geschehen.

Gottes reichen Segen – 

Klaus und Ruth Schonhardt

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