Leitgedanken Februar 2023

Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Sprüche 28,13)

Einmal kam eine Kassiererin mit merkwürdigen Krankheitssymptomen zum Arzt. Sie fühle sich so unsicher auf ihren Füssen, klagte die Frau, sie stolpere leicht und habe zunehmend Angst davor, auf der Straße plötzlich hinzufallen.

Die Untersuchung ergab, dass organisch alles in Ordnung war. Aber es gab Anzeichen innerer Unruhe. Schließlich sagte der erfahrene Arzt der Kranken auf den Kopf zu, dass sie einen Griff in die Kasse getan habe. Maßlos erschrocken gab sie alles zu. Aber sie habe längst alles ersetzt! Doch sie fürchte immer noch, dass es nachträglich herauskommen könnte. Immer auf der Hut, schaue sie ängstlich wie durch einen Türspalt diesem Moment entgegen.

Diese kleine Begebenheit illustriert unser Bibelwort. Das Vergehen muss längst nicht so schlimm sein wie in obigem Fall, aber die Folgen des Zudeckens, des Verbergens und Verschweigens einer Übertretung ist immer ähnlich: innere Unrast, die weitere Probleme im Leben auslösen kann. 

Hier hilft nur ein offenes Bekenntnis, und zwar zunächst vor Gott; denn jede Sünde, die ein Mensch begeht, ist eine Sünde gegen Gott. Wer seine Schuld vor Gott aufdeckt, wird seine Barmherzigkeit erfahren und Vergebung empfangen.

Gott kann und will uns vergeben, weil sein eigener Sohn, Jesus Christus, für die Verfehlungen die Strafe auf sich genommen hat: 

Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten …“ (Jesaja 53,5)

Falls wir an Menschen schuldig geworden sind, ist auch ein Bekenntnis vor ihnen nötig, wenn wir innerlich ganz zur Ruhe kommen wollen. Gott wird uns dazu verhelfen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen!

Klaus und Ruth Schonhardt