Leitgedanken März 2019

„… So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! …“ (Markus 13,17)

Die Ältesten Israels hatten nicht vergessen, wie Jesus sie mit seiner Gegenfrage nach der Taufe des Johannes aushebelte. Mit einem „Antwortet mir!“ (Markus 11,30) hatte er den Spieß umgedreht. Ihre seichte Antwort „Wir wissen es nicht“ stellte sie selbst ins Abseits.

Nun ihr zweiter Anlauf. Sie brachten die Politik mit ins Spiel. Denn jetzt waren Diener des Herodes mit dabei. Als Augen- und Ohrenzeugen könnten sie dann Herodes unmittelbar berichten, wie dieser Jesus von Nazareth zur Steuerrebellion aufrief. Der Druck auf Jesus sollte erhöht werden und ihn in das Haifischbecken der Politik hinein drängen.

Dass ich ihn sehe!“

Einer der Ältesten wohl reicht Jesus den Silbergroschen. Er sieht sich die Münze an. Auf der einen Seite ist das Bild des Kaisers eingeprägt. Jesus dreht das Geldstück um. „Augustus“ oder „Tiberius“ steht da, je nach Alter der Münze. Der Kaiser und seine Münze in den Geldbeuteln der Menschen! Vom Kaiser aus dem fernen Rom kommt das Geld, zum Kaiser muss es den weiten Weg zurück, wenn er es einfordert. Recht muss Recht bleiben. Also gebt ihm, was ihm gehört!

Es geschieht aber noch etwas. Als die Fingerspitzen Jesu die Münze fassen, sieht er wohl durch das Geldstück hindurch das Herz des Überbringers: Lieber Israelit, wichtig ist dir jetzt das Abbild des Kaisers auf dem toten Stück Metall und wie ich mich dazu stelle …

Dass ich dich sehe!“

… welchen Wert aber misst du dem Abbild Gottes in dir bei, der du doch ein Sohn Abrahams bist? Nach dem Bilde Gottes bist du geschaffen. Du gehörst Gott. Du bist sein Eigentum Zu Gott musst du zurück, wenn er deine Seele fordert. Gib Gott, was ihm gehört! Bring mir dein Herz, dass ich dich sehe!

Gottes Segen euch allen
Klaus und Ruth Schonhardt



Kleine Prophetenschule – die zwölf „kleinen Propheten“ der Bibel:

Als „klein“ nur deswegen bezeichnet, weil die Texte nicht so sehr umfassend sind wie die der drei „großen“ Propheten Jesaja, Jeremia und Hesekiel. 

Der Prophet Joel

(841-835 vor Christus)

König Salomon, der Sohn Davids, war schon 100 Jahre tot, das Volk Israel schon 100 Jahre in zwei Staaten geteilt – das Nordreich „Israel“ und im Süden der Staat „Juda“ (1.Kön.12,19).

In Juda riss 841 v.Chr. Athalja die Macht an sich. Sie ließ alle möglichen Nachfolger der Familienlinie Davids töten. Nur der kleine Joas blieb verschont. Seine Tante versteckte ihn beim Hohepriester Jojada im Tempel. Später ließ Joas Athalja hinrichten und säuberte Juda von den Baalsgötzen der Athalja (-> 2.Kön.11).

Genau zu Athaljas Zeit sandte Gott sein Wort zu Joel: „Dies ist das Wort des Herrn, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Petuels.“ Joel (der Herr ist Gott) weissagt eine schreckliche Heuschreckenplage, die jegliche Vegetation vernichten wird. Es sei denn, Juda bereut seine Sünden!

Doch spricht auch jetzt der Herr: Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißet eure Herzen, nicht eure Kleider, … (2,12-13)

Diese Barmherzigkeit Gottes ankündigend, sieht Joel durch die Zeiten hindurch, was am Ende geschehen soll: alle Menschen sollen weissagen und prophezeien können, geistliche Träume und Visionen haben, Jung und Alt, Arm und Reich, Männer und Frauen (3,1-5).

Er prophezeit die Ausgießung des Heiligen Geistes, was dann auch am Pfingsttage geschah! Petrus zitiert Joel mit den Worten „Diese sind nicht betrunken … sondern das ist es, was durch den Propheten Joel vorausgesagt ist: 

Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch…“ (Apg.2,15-17)


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