Interview im Juli


Gerlinde

„Ich habe ja praktisch alles durchgemacht…“

Liebe Gerlinde, ich denke an den Tag zurück, als ich dich in eurer Polsterei im Ziegelfeld besucht habe. Wie lange ist das denn her? 

Gerlinde: Das sind nun schon 16 Jahre. Mein Enkel Nico war da noch nicht auf der Welt. Da war ich noch nicht voll in der Gemeinde, aber ich war schon wiedergeboren.

Was bedeutet es dir, „wiedergeboren“ zu sein?
Gerlinde: Ich habe es als Geschenk Gottes betrachtet.
Lebst du seither bewusster mit Jesus Christus?

Gerlinde: Ja, ich bin schon immer gerne in Gottesdienste gegangen. Auf Knien habe ich damals bei einer guten Freundin aus der Gemeinde Gott um Vergebung gebeten, ich habe Gott alles gesagt, was mich bedrückt hat. Sie hat mit mir dann das Gebet des Sünders gebetet. Das war 1994 in Tiengen.  

Viele Jahre hast du nun in der Gemeinde engagiert  mitgewirkt. Was waren denn deine Dienste? 

Gerlinde: Ich habe ja praktisch alles durchgemacht: Kleinkinderbetreuung, den Putzdienst, viel Küchendienst und sehr viele Traktate verteilt und das jeden Freitag, einmal bei – 6° Kälte. Auch die Grünpflanzen in den Gemeinderäumen habe ich gepflegt. Aber ich werd’ ja schließlich bald 80 Jahre, da lassen die Kräfte nach, so sollen es jetzt die Jungen richten. 

Erzähl uns bitte von einer Gebetserhörung. 

Gerlinde: Das mit meiner Freundin, der Frau Koch, das war die größte Gebetserhörung. Vor drei Jahren rief sie mich an, sie habe Halskrebs, aber sie könnten sie nicht operieren, weil sonst die Stimmbänder weg gewesen wären. „Ich lebe doch noch so gerne, Gerlinde.“ „Gisela, das Gebet hilft, das kannst du glauben. Gott will gebeten sein, das steht so in der Bibel.“ Nach Wochen sagte sie dann: „Gerlinde, ich habe gespürt, dass du für mich gebetet hast.“ Ja, ich habe morgens, abends und auch nachts immer wieder für sie gebetet. So wurde der Krebs zurückgedrängt, sie hat wieder zugenommen. Dabei war es schon so weit, dass sie gewaschen werden musste und keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen konnte. Dieses Frühjahr war sie sogar auf der Beerdigung – nicht ihrer eigenen, sondern der einer ihrer Freundinnen. 

Hast du ein Wort für den Leser? 
Gerlinde: Wenn ihr Kummer habt oder krank seid, dann geht ins Gebet. Nicht nur ein oder zweimal beten. Immer wieder ins Gebet gehen, dann hilft uns Gott, ganz bestimmt!  
Dein Wunsch für die Zukunft? 
Gerlinde: Wenn ich mal sterben muss: Herr, mach’s mit meinem Ende gut, dass ich nicht so lange leiden muss.  
Hast du noch einen Segen für deine Familie?
Gerlinde: Dass sie sich Zeit nehmen, in einen Gottesdienst zu gehen. Sie könnten erkennen, dass Gott sie segnen würde. Mit Segen meine ich nicht die materiellen Dinge, sondern dass sie den Heiligen Geist spüren.

Gerlinde, danke für das Gespräch – Klaus

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